Satellitenbilder

Nebel und Hochnebel erkennen

Im Wetterglobus helfen zwei von Eumetsat speziell entwickelte Produkte bei der Erkennung von Nebel und tiefen Wolken.

Nachts: Eumetsat Fog/Low Clouds RGB MSG für die Erkennung von Nebel/Tiefen Wolken

Screenshot mit dem EUMETSAT Bild Fog/Low Clouds RGB MSG. Ein Nebelgebiet ist an der hellgrünen oder hellblauen Farbgebung erkennbar:

Screenshot Wetterglobus mit

Der gleiche Ausschnitt mit darüber gelegten Stationsmeldungen (drei gelbe Striche bedeuten Nebel):

Der folgende Screenshot unten aus der Dokumentation von Eumetsat (Quelle: https://resources.eumetrain.org/rgb_quick_guides/quick_guides/NightRGB.pdf) erklärt die verschiedenen Einfärbungen:

hellblau: warmer, dichter Nebel/tiefe Wolken, hellgrün: kalter, dichter Nebel/tiefe Wolken

Tags: Eumetsat European HRV RGB

Screenshot mit dem EUMETSAT European HRV RGB. Ein Nebelgebiet ist an der verwaschenen, gelblichen Struktur erkennbar:

Der gleiche Ausschnitt mit darüber gelegten Stationsmeldungen (drei gelbe Striche bedeuten Nebel):

Der folgende Screenshot unten aus der Dokumentation von Eumetsat (Quelle: https://resources.eumetrain.org/rgb_quick_guides/quick_guides/HRVcloudRGB.pdf) erklärt die verschiedenen Einfärbungen.

Gelblich = Nebel/tiefe Wolken (verwaschene Struktur) oder mittelhohe Wolken (schärfere Strukturen erkennbar) oder Schnee (oft anhand der Topographie erkennbar, siehe westlicher Alpenraum).

Gewitter erkennen: Eumetsat Convection RGB

Die besonders gefährlichen Zellen erscheinen gelb (Obergrenze sehr kalt mit kleinen Eiskristallen). Beispiele sind stets über dem tropischen Afrika zu finden, hier ein Beispiel über dem See Genezareth:  

Die vollständige Dokumentation dieser Bilder von Eumetsat ist zu finden unter https://resources.eumetrain.org/rgb_quick_guides/quick_guides/SevereStormsRGB.pdf.

Niederschlagsmenge: Eumetsat Precipitation rate at ground

Für das Produkt „Precipitation Rate at Ground“ werden Infrarot-Kanälen mit Mikrowellen-Messungen erdnaher Satelliten kalibriert. Dadurch liegt bereits kurz nach Aufnahme der Satellitenbilder eine Abschätzung der Niederschlagsmenge am Boden vor.

Legende zur aus Satellitenmessungen abgeschätzten Niederschlagsmenge am Boden. Quelle: Eumetsat
Beispiel für eine Wetterglobus Multimap bei einer Gewitterlage. Links: HRV RGB Einfärbung der verschiedenen Wolkenarten (siehe Erklärung oben), Mitte: Convection RGB zur Erkennung hochreichender Schauer- und Gewitterwolken, Links: Precipitation Rate at Ground mit der abgeleiteten Niederschlagsrate. Im Beispiel wird das Archiv genutzt, mehr dazu im Abschnitt unten. Wird bei Anzeige aktueller Bilder im Menü oben der Live-Mod aktiviert, lädt die Wetterglobus automatisch die neuesten Bilder, sobald sie verfügbar werden. Den Bookmark für diese Darstellung stellen wir gern zur Verfügung.

Archivmodus Satellitenbilder

Bei Anzeige aktueller Daten können die Bilder der letzten 48 Stunden gezeigt werden. Auf ältere Satellitenbilder kann über den Archivmodus links unten in der Zeitleiste zugegriffen werden.

Staub und Asche: Eumetsat Dust, Modis World und Modis Europe

Mit dem Wind transportierter Wüstensand, z.B. Saharastaub, und Asche aus Vulkanausbrüchen oder auch von Waldbränden sind erkennbar in den Datensätzen

  • Eumetsat: Dust RGB Komposit, siehe unten
  • EumetSat: Volcanic Ash RGB Komposit, siehe unten
  • Sat Modis World – zusammengeschnittene Aufnahmen der einzelnen Überflüge vom Terra und vom Aqua Satellit. Je nach Region und Tag empfiehlt es sich also, die Bilder beider Satelliten auf Tauglichkeit anzuschauen. Waldbrand-Rauch sehr gut erkennbar.
  • Sat Modis – mit einem Tag Verzug verfügbarer, möglichst nahtloser Zusammenschnitt der Modis-Aufnahmen für Europa.

Eumetsat Dust

Optimiert für die Erkennung von Staub oder Asche in der Atmosphäre, unabhängig von der Tageszeit. Ebenso können verschiedene Wolkenarten identifiziert werden. Der folgende Screenshot aus der Dokumentation von Eumetsat (Quelle: https://resources.eumetrain.org/rgb_quick_guides/quick_guides/DustRGB.pdf erklärt die verschiedenen Einfärbungen.
Pink bis lila: Staub- oder Aschewolken. Asche ist eher rötlich.

Höhe oder Konzentration des Staubes können nicht aus den Bildern nicht abgeleitet werden, also auch nicht die Sicht am Boden. In bewölkten Bereichen gibt es keine Informationen zum Staub. Über dem Meer sind sehr tiefliegende Staubschichten schlecht erkennbar, sehr dünne Schichten, also geringe Konzentrationen, sind ebenfalls schlecht erkennbar. Tiefe Wolken werden nicht gut erkannt.

Eumetsat volcanic ash – Vulkanasche und SO2

Optisch dünne Wolken vulkanischer Asche sind gut erkennbar, dicke Wolken werden wie dicke Eiswolken dargestellt. Stickstoff-Dioxid-Wolken werden umso besser erkennbar, je höher der Satellit am Himmel steht, in Norddeutschland also nicht so gut wie über dem Mittelmeerraum.

Der folgende Screenshot aus der Dokumentation von Eumetsat (Quelle: https://resources.eumetrain.org/rgb_quick_guides/quick_guides/AshRGB.pdf erklärt die verschiedenen Einfärbungen.
Rot: Dünne vulkanische Aschewolke. Blaugrün: SO2-Wolke. Gelb: Gemixt.

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